Lang ist's her ....
Seit Oktober letzten Jahres, als Jeannette und Julian uns besuchten, hatten wir keine Möglichkeit, Familienmitglieder zu beherbergen.
Umso mehr freuten wir uns, als vor einigen Monaten in einem E-Mail davon die Rede war, 'man' plane Ferien im Süden der USA und erwäge, uns bei dieser Reise zu besuchen.
Wie soll denn das gehen?
Da unser Haus eher klein ist (auch für Schweizer Verhältnisse) und da nun eine ganze Familie einziehen würde, brauchte es einige Überzeugungskraft von Daniela, alle meine Bedenken vonwegen kein Platz und dann noch der eher wilde Baha mit Kindern, zu zerstreuen.
Soviel schon mal vorweg: es hat weder Platz-, noch irgendwelche Hundeprobleme gegeben.
Probst's kommen!
Meine Schwester Ursula, ihr Ehemann Martin, mit ihren Mädchen Simea und Noemi, planten ihre dreiwöchige Reise durch einige Südstaaten der USA so, dass sie die ersten und die letzten Tage bei uns verbringen würden.Wir wohnen knapp 2 Auto-Stunden vom grössten Flughafen der Welt, dem Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport (wahrscheinlich hat er auch den längsten Namen) und so bot es sich an, bei uns zu landen und von uns aus wieder abzufliegen.
Dann war's soweit.
Am 19. Juli kamen die Vier an, blieben drei Tage, tourten dann zwischen Nashville, TN, Charlotte, NC, Roanokee, VA und Duck, SC und verbrachten die letzten zwei Tage wieder bei uns. Am letzten Mittwoch, am 8. August, sind sie wieder zurückgeflogen und sind am 9. August wohlbehalten zu Hause angekommen.
- Walking the dogs
- Chef Lin's Chinese Buffet
- Train watching
- Georgia Aquarium
- Sweet Spot
Dies waren die Hauptpunkte während ihrer Zeit bei uns. Dazu nun mehr ....
Simea, Noemi, Alinghi, Baha. Vier Freunde.
Meistens wenn ihre Eltern noch schliefen, zogen die Mädchen mit den Hunden und ich los.
Klar, es brauchte eine Zeit der Angewöhnung, sind doch Alinghi und Baha gross und stark. Einige Hundeläckerli halfen schnell, auf der einen Seite den übergrossen Respekt zu reduzieren und die Mädchen für die Hunde interessant zu machen.
Eher als Reportage für die Mädchen wie zum Entertainment habe ich zwei Videos zusammengestellt. Einer ist voll mit Kindern und Hunden, der andere kommt hier weiter unten.
Chef Lin's.
Wenn unsere eigenen Kinder uns besuchten (was schon Jahre her ist), hat sich eine Tradition entwickelt: am ersten Abend gehen wir 'zum Chinesen'. Und so haben wir's seither mit all unseren Besuchen gemacht.
Chef Lin's ist ein so unschweizerisches und drum so typisch amerikanisches Restaurant, dass es ein richtiger Kulturschock-Einstieg in die Ferien bei uns ist und man es erlebt haben muss.
Das Angebot ist ein riesiges Selbstbedienungs-Buffet wo für jeden Geschmack viel angeboten wird. Einige Gerichte sind mehr chinesisch, andere mehr amerikanisch oder irgendwas dazwischen.
Simea und Noemi brachen jeden Rekord: wir gingen insgesamt drei Mal zum 'Chinesen'!
Dalton und seine Train watch platform.
Bis vor Kurzem hat sich mein Wissen auf Züge in Dalton auf folgende Punkte beschränkt:
- In den ersten Nächten hier dachte ich, dass da irgendwo Schiffe fahren. Die Züge hier pfeifen nicht wie in der Schweiz, aber hupen bei jedem Übergang mit ihren Schiffsirenen.
- Es sind nur Güterzüge welche durch Dalton fahren.
- Die Züge fahren so langsam, dass man auch mal 20 Minuten am Bahnübergang steht.
- Seit 2 Jahren gibt's in Dalton ein restauriertes Frachtdepot mit einer Plattform direkt an den Gleisen.
Nun, ich wusste, dass mein Schwager Martin ein Bahnfan ist und viel weiss. Was ich nicht wusste, ist, dass er so ziemlich alles weiss. Jede Lok, jede Strecke und jeden Wagentyp kennt er.
Ich habe gelernt, dass Dalton für zwei Zugsunternehmen ein wichtiger Knotenpunkt ist, welche grosse Bedeutung die Bahn (obwohl faktisch die meisten Amerikaner kaum direkten 'Kontakt' zu einer Bahnlinie haben) immer noch in der amerikanischen Kultur hat und wie der Bahnverkehr gesteuert wird. Viele technische Details zu Loks und so habe ich bereits wieder vergessen, aber Martin's glückliche Augen werde ich nie vergessen und werde die Züge hier jetzt anders betrachten.
Das weltgrösste Aquarium.
Vor etwa 6 Jahren wurde es eingeweiht das Georgia Aquarium in Atlanta, aber wir hatten's noch nie geschafft und zudem ist's was für Touristen ....
Die vier Probst nahmen meinen Vorschlag zum Besuch an und mich mit und dies war ein sensationelles Erlebnis.
Auch nach bald 10 Jahren hier bin ich immer noch beeindruckt, wie perfekt die Amerikaner Entertainment, Erlebnis und Lernen miteinander verbinden, auch die Abläufe perfekt organisieren (was in anderen Bereichen eine Schwäche ist) und wie gigantisch so eine Anlage ist.
Hier geht's zum Video unseres Besuches im Aquarium.
Für mehr Info geht's hier zur Webseite des Georgia Aquarium.
Glacé vom Besten
Noch vor nicht langer Zeit eröffnet, war der Sweet Spot in Downtown Dalton auch für uns 'Einheimische' eine Entdeckung die wir wegen Probst's machten.
Man stelle sich eine Wand mit 6 Nischen vor und in jeder Nische steht so eine Maschine welche zwei verschiedene Aromen von Softeis produziert. Man nehme Probier-Cups und los geht das probieren. Da gibt's Zuckerwatteneis, Peanutbutter, Blutorangen, Key Lime .... Mein Liebling war Salzpretzel mit Caramel! 36 Aromen ....
Dann nehme man ein Waffelcornet oder einen grossen Cup und fülle das Behältnis mit den Aromen und soviel man will. Dazu gibt's heisse Saucen und 30 verschiedene Toppings zum dekorieren und dann geht's auf die Waage. Ohne Mensch, nur der Cup, denn bezahlt wird nach Gewicht.
Just delicious!
Ja, nun seid ihr vor drei Tagen mit dem Gipfeliexpress wieder in die Schweiz zurückgeflogen.
Es war eine wunderschöne Zeit mit euch und alles wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Macht's guet im neuen Schuljahr, Simea und Noemi und wer weiss, vielleicht gibt's mal noch den dritten Teil der Gipfeligeschichte vom Unkeli Andreas.
Ursula, geniess den Peanutbutter löffelweise als Vorbeugung gegen Kopfweh.
Und du, Martin, mach dich bald schon ans sortieren der 8'456 Ferienphotos. Der Oktober kommt schnell.